Müdigkeit
Hilfe bei Müdigkeit und Erschöpfung
Wenn die Energie ständig fehlt – wie Atmung, Kraft und Erholung sich gegenseitig stabilisieren
Müdigkeit ist ein Zustand mit vielen möglichen Ursachen. Sie kann körperlich, mental, hormonell, stressbedingt oder schlafbezogen sein. Yoga bietet hier keinen schnellen „Energie-Kick“, sondern eine systematische Reorganisation der Prozesse, die Energie erzeugen und erhalten. Je klarer diese Prozesse funktionieren, desto weniger gerät der Körper in Zustände von Erschöpfung.
Zentral ist die Atmung. Ein flacher Atem führt zu weniger Sauerstoffaufnahme, einer geringeren Energieproduktion und einem Nervensystem, das im unteren Aktivitätsbereich verharrt. Yoga vertieft den Atem, verbessert die Beweglichkeit des Zwerchfells und schafft Raum im Brustkorb. Dadurch gelangt mehr Sauerstoff in den Körper, und der Energiehaushalt stabilisiert sich.
Ein weiterer Punkt ist Muskelspannung. Dauerhaft erhöhte Spannung verbraucht Energie, selbst wenn wir es nicht bemerken. Yoga löst diese Spannung nicht über passive Entspannung, sondern über besser koordinierte Bewegung. Muskeln, die bisher kompensieren mussten, werden entlastet, und Bereiche, die inaktiv waren, beginnen wieder zu arbeiten. Dadurch verteilt sich die Belastung gleichmäßiger und effizienter.
Müdigkeit entsteht auch durch mentale Überlastung. Ein dauerhaft beschäftigter Geist erzeugt Stress, der wiederum den Körper erschöpft. Yoga unterbricht diese Spirale, indem es klare Aufmerksamkeit erfordert: auf den Atem, auf die Haltung, auf die Bewegung. Dadurch sinkt die mentale Aktivität, und das Nervensystem kann sich neu ordnen.
Yoga führt langfristig zu einer Form von Energie, die nicht durch Anregung entsteht, sondern durch Balance. Diese Energie ist tragfähig, stabil und nicht abhängig von äußeren Reizen. Sie entsteht aus gutem Schlaf, regulierter Muskelspannung, freier Atmung und einem Nervensystem, das nicht permanent im Alarmmodus steht.
