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Zen-Meditation

Beim Zazen, dem Sitzen in Stille wird die Wahrnehmung unmittelbar immer wieder und möglichst kontinuierlich auf das ausgerichtet, was gerade jetzt in uns ist und auftaucht – gedanklich, emotional, körperlich. Ein hilfreicher Anker für die Konzentration ist dabei der Fokus auf den Atem.

Besonders verbunden fühlen wir uns dem Zen-Meister Fumon S. Nakagawa Roshi. In dessen Zen-Kloster Daihizan Fumonji in Eisenbuch / Bayern nehmen wir regelmäßig an intensiven Meditationstagen, sogenannten Sesshins, teil.

Zen-Einstieg

Wenn du Interesse hast, Zazen kennen zu lernen, komm gerne zu einer unserer zweistündigen Zen-Meditationen am Samstagnachmittag / Sonntagabend, die wir vier bis fünf Mal im Jahr mit einer halbstündigen Einführung für Neulinge beginnen (siehe Workshops). Dies ist Voraussetzung für die weiteren Zazen-Angebote. Wenn du nach diesem ersten Eindruck und einem anschließenden vertiefenden Gespräch mit Simone oder Heinz versuchen möchtest, dich ernsthafter auf den Meditationsweg zu begeben, kannst du zum einen zu dem jeden Montagabend von 21.30 bis 22.30 Uhr stattfindenden gemeinsamen Sitzen kommen. Zum anderen steht dir das etwa zweimonatlich stattfindende Zazen an Sonntagmorgen offen.

Wer bereits fundierte Vorerfahrungen in der Zen-Meditation hat, kann auch ohne Teilnahme an der Einführung an den genannten Terminen teilnehmen. In jedem Fall ist aber ein Vorgespräch mit Simone oder Heinz erforderlich.

Zur Zen-Meditation sind auch alle, die nicht Yoga üben, herzlich willkommen!

Die Meditationsform

Wir sitzen auf Meditationskissen oder -bänkchen zur Wand hin ausgerichtet. Der Blick ist „passiv“, schräg vor uns auf dem Boden „abgelegt“. Um in die Selbstwahrnehmung zu kommen, konzentrieren wir uns zunächst auf das Kommen und Gehen des Atems. Die auftauchenden Gedanken, Gefühle, körperlichen Empfindungen nehmen wir wahr ohne sie zu bewerten oder ihnen zu folgen und lassen sie wieder ziehen.

In der Meditation bemerken viele das erste Mal, dass unser Geist ununterbrochen aktiv, sprunghaft und unruhig ist und dass wir den größten Teil unserer Gedanken gar nicht aktiv machen und steuern, sondern dass diese überwiegend autonom auftauchen und ablaufen. Ähnlich wie unser Herz schlägt und nicht „wir es schlagen“, denkt unser Gehirn weitgehend unabhängig. Dies anzunehmen und auszuhalten, erfordert regelmäßiges und langfristiges Üben, Geduld und vor allem Wohlwollen uns selbst gegenüber. Dabei hilft uns immer wieder das Zurückkommen zur Wahrnehmung unseres Atems. „Regelmäßiges Üben“ heißt, eine möglichst tägliche Meditationspraxis, beginnend mit kürzeren Zeiteinheiten von z.B. 15 Minuten.

Im Laufe der Zeit entsteht zunehmende geistige Ruhe, tiefgehende Akzeptanz, dessen was ist (auch von Widerständen und Hindernisse, z.B. wenn der Geist mal wieder alles andere als ruhig ist) und größere Klarheit und Verbundenheit mit allem. Dass diese Veränderungen über die Meditationspraxis hinaus positiv in den Alltag wirken, ist selbstverständlich und ein wesentlicher Teil des Prozesses. Wir möchten aber die Zen-Meditation explizit nicht in erster Linie als Werkzeug zur Bewältigung von Alltagproblemen, als Tool, das uns zu einem besseren „Funktionieren“ verhilft, verstanden wissen und vermitteln. Es sollte vielmehr der ernsthafte Wunsch bestehen, sich selbst und das Leben auf einer tieferen Ebene kennen zu lernen.